Doppelkopf-Forum
Spieldiskussionen => Hochzeit => Thema gestartet von: Entenwemser am Juni 22, 2024, 04:02:58 Vormittag
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*Herz_Zehn* *Herz_Zehn* *Pik_Dame* *Pik_Dame* *Herz_Dame* *Herz_Dame* *Karo_Dame* *Karo_Neun* *Karo_Neun* *Kreuz_Ass* *Pik_Ass* *Pik_Neun*
Hochzeit an 1, wir sitzen an 2.!
Autsch!!!!! Von diesem Brett haben wir das halbe Doko-Leben lang geträumt. Ich hatte das Vergnügen vor 2 Jahren, als ich das erste Mal in meinem Leben ein Ranglistenturnier mitgespielt habe.
Nun wollen wir auch das Beste daraus machen. Die Hochzeit spielt den Fuchs auf und wir sind zum ersten Mal dran.
Im Prinzip kann man so viel ja gar nicht falsch machen, denn man gewinnt sowieso haushoch. Nur bloß nicht durchdrehen und überziehen!
Leider bin ich selbst eine totale Gurke und weiß in der Regel nicht, was ich als Nächstes spielen soll. So wundert es nicht, dass ein Spieler, der schon deutscher Einzel- und Mannschaftsmeister war und logischerweise viel besser ist als ich, schon mit seiner 2. Karte etwas Anderes gemacht hätte.
Erstaunlich finde ich aber, dass die ersten VIERZIG (40!!!!!), die ich zu der Hand befragt habe, ALLE (!!!!!) einer andere Spielidee hatten als ich und dass es völlig unterschiedliche Ansätze darüber gab, wie es weiter zu gehen hat.
Einsame Ente also.
Natürlich erstmal den Gegner austrumpfen! Oder doch ein Ass?
Wenn ich abgestochen werde, bin ich der Depp. Zumindest das Blanke, dann Trumpf! Beide Asse, dann Zögern? Wie viele Absagen gehen überhaupt? Pik 9 sieht irgendwie wie ein Verlierer aus. Aber auch dann sollten die 30 doch abzusagen sein?
Was ich mich bis heute frage, das ist: Gibt es überhaupt einen objektiv besten Spielplan? Bestimmt!
Was wäre denn der von Euch gewesen?
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Also ich zöger erstmal nach *Karo_Dame*.
Soll der Partner mir sagen, ob ich über Trumpf oder über Fehl gehen soll.
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Mit der Hand setzt man sich selbst den Hut auf; der Partner hat sich zu fügen.
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Du erwartest also von deinem Partner, dass er dir einen Hinweis für deine nächsten Spielzüge gibt? Dann hätte die Antwort auf meine Frage auch lauten können: Ich habe keinen Plan. Aber ich frage mal Partner. Vielleicht hat der einen...
Wenn ich jetzt an seiner Stelle wäre und würde von dir angezögert werden, würde ich mich erstmal fragen, was denn hier jetzt los ist! Will Schwill mich warnen, weil hinter ihm Einer seine Dullen geklemmt hat und auf das Kontra lauert? Da war doch einmal was, dass ein großartiger Spieler auf diese Art und Weise eine bedeutende Meisterschaft entschieden hat (Erklär doch mal, wie das genau war, Rüpel. Das wäre nicht nur ein lehrreicher sondern auch unterhaltsamer Beitrag).
Also eine Frage nach KARO-Dame, direkt nach dem Klärungsstich?
Falscher (gar kein) Plan.
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Magda hat natürlich vollkommen Recht. Zudem gilt im Doppelkopf der Grundsatz, dass die starke Hand seinen Partner durch das Spiel führen sollte. Aber was ist DEIN Spielplan, Magda?
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Dein P sitzt jetzt an 4. Bei 9-er Länge Tr, bleibt eigentlich nur Tr. Das Problem wird sein, dass bei TR-Ausspiel dein P den wahrscheinlich wertlosen Stich an 4 mitnehmen muss. Ich würde das über Sprungabsage machen und *Karo_Neun* vorspielen. Dann Tr komplett runter mit dem P exerzieren. Bleibt die *Pik_Neun* am Ende. Dann wird es mind. k6 mit ANsage, bei 3 gibt es noch ein Restrisiko, weshalb ich das nicht sage.
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Jetzt hast Du endlich mal ein Monster und traust dich nicht die 30 abzusagen? Bei 9 Zügen von oben bleibt am Ende Pik-9 das Problem. Aber Partner wird es doch wohl schaffen, seine Vollen rechtzeitig abzusetzen?!? Dann wären die 30 jedenfalls save. Sind sie save?
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Mit *Karo_Dame* haben wir 7/12 unseres Blattes beschrieben.
Haben wir kein Ass wäre die nächste Karte mMn klar:
Klein Trumpf wenn man noch einen Trumpf zum Aussteigen hat, *Herz_Dame*, wenn man direkt aussteigen will.
Die Braut sollte kein Kurztrümpfer sein, sonst suche über Fehl.
Keine Ahnung was daran falsch sein soll in eine Kommunikation zu treten: Asse oder Trumpf?
Denn was die Frage bedeuten soll, sollte dem versierten Dokospieler klar sein: Trumpflänge!
Denn Dullen und Pikdamen sind geklärt.
Wenn jetzt eine Antwort kommt, dann ist auch klar, dass wir den Gegner leer ziehen. Denn zusammen hat man mindestens 17 Trumpf. Da bleiben ja nur 9 für den Gegner. Wir haben 9 mal Zug, bekommen den Gegner also immer leer. Kommt also die Antwort, kann ich direkt auf k60 springen und auf die k30 weiter fragen.
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Mein Angebot richtet sich aber ausdrücklich auch an nicht so versierte Doppelkopfspieler!
Und alle Achtung. Eine Trumpflängenfrage vor Ausspiel der ZWEITEN Karte! Hast Du das schon einmal erlebt? Also, ich müsste erstmal in die Bücher gehen.
Dein Spielplan ist mir jedenfalls zu unkonkret!
Dein Partner könnte sowas haben wie:
*Kreuz_Dame* *Kreuz_Dame* *Karo_Ass* *Karo_Koenig* *Kreuz_Koenig* *Kreuz_Koenig* *Kreuz_Neun* *Pik_Zehn* *Pik_Neun* *Herz_Koenig* *Herz_Koenig* *Herz_Neun*
Das Fuchsaufspiel wäre also auch ohne Trumpflänge keinesfalls abwegig und es gibt etliche Hände mehr (5 Tr., 6.Tr.).
Im Übrigen würdest Du im wirklichen Leben sowieso von 99,8% Deiner Mitspieler keine Antwort auf deine Abfrage bekommen.
Und falls das Wunder passiert, kommt die Sprungabsage und dann die Frage auf die 30. Frei nach dem Motto: Partner, mach was!
Hast Du zwischenzeitlich eigentlich auch noch Karten auf den Tisch gelegt? Welche genau?
Aha, das ist die Stelle, an der Du mal Farbe bekennen musst!
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Man muss sich grundsätzlich die Frage stellen:
Diskutieren wir hier nach dem "Game Theoretical Optimum (GTO)" oder was am Tisch verstanden wird?
Für mich macht nur GTO Sinn. Zumindest als Erstes. Wenn man dann weiß, was am besten ist, kann man dann aus welchen Gründen auch immer (Mitspieler verstehen das nicht) davon abweichen.
Und ja: es gibt (wie immer) Ausnahmen, bei denen ein Kurztrümofer über Trumpf sucht. Aber genau wie ich es für sinnvoll erachte erst GTO zu diskutieren, sollte man m.E. auch vom Regel zum Einzelfall gehen und nicht mit den Ausnahmen anfangen.
Welche Karte ich spiele hängt eben von der partnerlichen Aktion ab:
Kommt eine Antwort (Re!) dann wie geschrieben (Trumpf). Kommt keine Antwort, dann spiele ich meine Asse.
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Und ja:
Erlebt habe ich ähnliches schon häufiger:
Ist die erste Frage (Dulle) geklärt, dann richtet sich die zweite Frage selbstverständlich an die nächste Stufe:
1. *Herz_Zehn* X X X
2. Frage...
Natürlich Frage ich jetzt nicht nach der Dulle. Das kann man doch von fast jedem erwarten oder?
Dann finde ich die nächste Stufe:
1.Re an 1 *Karo_Ass* *Herz_Dame* X X
2. Zögern...
Jetzt auch nicht so kompliziert, dass das jetzt keine Frage auf die Blaue sein kann. Mit der *Karo_Dame* verhält es sich dann genau so.
Diesen Fall habe ich zugegeben noch nie erlebt, aber das kann ja kein Argument sein.
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Zu der Frage, ob die 30 Safe sind:
Da bin ich mir uneinig. Wenn der Partner in ♣️AT hat, wird er die *Kreuz_Zehn* dann irgendwann wegwerfen? Ich denke nicht oder nicht immer bzw oft genug.
Bleibt die Möglichkeit, dass er nach dem Austrumpfen der Gegner noch ein Ass spielen kann, auf das ich meine 9 entsorgen kann.
Da nur über die k30 die Schwarzabsage möglich ist, würde ich sie vermutlich machen, wohl weißlich, dass ich mir was anhören kann, wenn es schief geht. Aber ich denke es ist +EV.
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"Zudem gilt im Doppelkopf der Grundsatz, dass die starke Hand seinen Partner durch das Spiel führen sollte"
Es gilt aber vor allem die Regel: Der starke Spieler holt sich Informationen ein, der schwache gibt sie!"
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Und alle guten Dinge sind 4:
Du hattest in einem Thread doch sinngemäß selbst folgendes gesagt: "Jede Aktion und auch jede Nichtaktion hat eine Bedeutung!"
Welche Bedeutung hat der Fux?
Er schließt gute Einzelasse aus
Er schließt Trumpfkurz in Verbindung mit Fehlassymetrie aus.
Was gilt es jetzt also noch zu klären? Letztlich doch nur, ob wir erst die Asse spielen sollen (dann wenn die Braut bspw 222 Fehlstruktur hat) oder ob wir erst austrumpfen sollen (mit bspw 411, um den Abstich in Kreuz zu vermeiden.
Diese Info Versuche ich mir vom Partner einzuholen. Versteht er es nicht beim ersten Mal, spiele ich nochmal Trumpf und schaue mit mal an, was so fällt.
SPÄTESTENS vor der 5. Karte (k60 sind gesagt) halte ich nochmal inne, um dem Partner zu signalisieren: "Ich habe leider genau einen Fehlverlierer. Bekommst du den versorgt?"
Kommt keine Antwort muss ich überlegen:
Hat er die Frage verstanden?
Wenn ja, sage ich die 30 nicht. Habe ich Zweifel daran, dann gebe ich sie.
(Übrigens werde ich vor jeder Karte Zögern, um meinem Interesse nach k30 respektive schwarz Nachdruck zu verleihen. Eine Mitspielern sagte mir mal "Mittlerweile bist du beim *Karo_Bube* angekommen!" Sie hatte meine Fragerei verstanden.
Eine andere war bei einem ähnlichen Verlauf nicht so verständig. Ich hatte ebenso so viel und so oft gefragt, Toptrümpfe waren alle draußen bzw kommuniziert. Sie sagte hinterher "Von mir wirst du nie was hören!!!" Dabei hatte sie Trumpflänge ( 8 ) und hätte schon zwei Fragen früher antworten müssen.
Beides spielte sich in der Bundesliga ab.
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Nach dem Trumpfaufspiel hat der Hochzeiter allenfalls noch ein gammeliges *Herz_Ass*, darauf möchte ich ungern eine Ansage treffen. Daher *Kreuz_Ass* mit *RE*; falls es läuft, *Pik_Ass* mit *K90* und wenn es läuft, *Pik_Neun* mit *K60* - zur Klärung des letzten Verlierer, wo Partner das andere *Pik_Ass* wahrscheinlich nicht hat, sehe ich dann, ob *K30* bzw. *schwarz* drin sind. Das Risiko eines Kreuzstechers und Piknachlaufstechers nehme ich dafür in Kauf.
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Wie schon angemerkt: Mein Angebot richtet sich an Spieler jeder Spielstärke. Vom Anfänger bis zum Superstar habe ich mich mit sehr vielen Leuten über das Spiel unterhalten. Dabei habe ich folgende Erfahrung gemacht: Episch theoretisierende Ausführungen ermüden und helfen Keinem wirklich weiter. Was meinst Du also, welches Lieschen Normalmüller Deine Spielidee jetzt verstanden hat? Jedenfalls versuche ich die für diejenigen, die sich das hier überhaupt noch durchlesen, zusamenzufassen: Ich frage erstmal nach Karo-Dame und zöger die Hand von der 2. bis zur 6. Karte durch. Dabei hoffe ich, dass Partner mir irgendwie signalisiert, welche Karte ich demnächst spielen soll. Und nachdem ich die 60 abgesagt habe, zöger ich so lange weiter, bis er die 30 sagt, ob er will oder nicht. Und falls wir noch keinen Stich abgeben haben, zöger ich weiter bis der Arzt kommt.
Naja, so ähnlich jedenfalls.
Ich würde sagen, mit dir am Tisch werden die letzten 2 Runden gestrichen, denn du zögerst noch, wenn die anderen Turnierteilnehmer bereits in der Essenspause sind.
Und jetzt helfe ich dir mal auf die Sprünge und gebe dir 2 Hinweise:
1.: Am realen Tisch war das Spiel nach gefühlten 15 Sekunden zu Ende.
2.: Einen zielführenden Satz habe ich von dir gelesen: "Der starke Spieler holt sich Informationen ein, der schwache gibt sie!"
Allerdings sollte man sich dabei 2 Dinge überlegen:
A: Welche Informationen möchte ich haben?
B: Wieviel Zeit habe ich dafür, sie einzuholen, um meine Spielidee zu verwirklichen?
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Ich kann mich da Terry nur anschließen. Das ist die einzige Spielweise, die die sichere Schwarzabsage ermöglicht und bei der man nicht von einem unglücklichen Sitz überrascht werden kann.
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Danke Terry!
Es gibt also auch die Möglichkeit, mit wenigen Worten einen konkreten Spielplan zu benennen und auch die jeweilige Karte, die man auf den Tisch legt. Das verstehen auch Erna Rübenkamp und Günter Blicknichtdurch!
Auch vielen Dank an Ossi! Zwei unserer besten Spieler sind also einer Meinung, wobei sie gar nix Besonderes machen, sondern einfach nur simples Doppelkopf spielen!
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Terry, Ossi...
was meint Ihr? Wie lautet Entenregel Nr. 11?
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Verstehe nicht, warum man einen Thread eröffnet, wenn man nur Antworten akzeptiert, die in den eigenen Confirmation Bias passen.
Ich bin hier raus, ergänze aber noch, dass es ggf auch Sinn ergibt GERADE WENN eine Antwort auf Trumpflänge kommt, die Asse zu spielen, weil dann die Laufwahrscheinlichkeit erhöht ist.
Und der Hinweis, dass Zögern an guten Tischen max 3 Sekunden dauert. Mit 4 mal Zögern wären wir dann bei 12 Sekunden Spielverlängerung. Kann jeder selbst beurteilen, wie schlimm diese Pausenverkürzung ist.
Auch sehr bemerkenswert finde ich, dass es anscheinend reicht, einfach seine Meinung zu schreiben, ohne es zur Diskussion zu stellen. Mache ich dann demnächst auch so bei deinen Anfragen.
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Ist leider so, wie ich es immer wieder erlebe:
Sehr gute, gestandene Spieler sagen wie sie es machen und es wird ohne es zu hinterfragen übernommen.
Ist absolut legitim und auch nicht ganz verkehrt , Top Spieler zu imitieren. Ich habe allerdings ein anderes Verständnis eines Forums.
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OK., Schwill, sry.
Seit fast 40 Jahren lese ich mit Begeisterung Handbesprechungen über Bridge in dem offiziellen Blatt des Verbandes. Die dort geäußerten Expertenmeinungen werden von dem Autor stets mit Ironie kommentiert, wenn deren Aussagen zu vage waren. Da ich die Artikel stets Recht unterhaltsam finde, habe ich versucht, die Sprache ein wenig zu imitieren. Ich mache das hier ja auch zum ersten Mal und muss mich rantasten.
Im Übrigen würde ich nie empfehlen, die Spielweise eines Anderen einfach nur zu übernehmen. Ich würde allerdings versuchen, zu verstehen, warum er so spielt, wie er spielt. Und Ossi hat Terrys Spielweise ja auch nicht einfach nur imitiert. Er hat ja kurz begründet, warum er auch so gespielt hätte.
Ich werde auch begründen, warum ich das Spiel so vorgetragen habe, wie ich es vorgetragen habe. Aber ausführlicher...
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Mit Topspieler meine ich SOWOHL Ossi ALS AUCH Terry. Sie gehören für mich beide zu den Topspielern in Deutschland.
Da du dich versöhnlich zeigst:
Noch weitere Grund warum ich die erste Frage mitnehme:
A) sie kostet nix.
B) ggf springt mein p gleich auf k90 (oder gar schwarz), dafür möchte ich ihm einen Moment Zeit geben
C) Auch wenn es hier egal sein mag, was ich immer noch nicht glaube, so lernt Lieschen Normalmüller evtl durch Wiederholung (indem man es häufiger macht), auf was die Frage zielt. Somit habe ich ggf Future-EV
Um zu verstehen warum jemand so spielt, gehört für mich idR eine auf Annahme beruhende EV-Rechnung.
Wenn man sich die Mühe nicht macht, bedarf es mMn mehr als nur einen Satz der Erklärung. Zumindest aber eine vage Abschätzung der Wahrscheinlichkeiten. Denn dann hat man etwas Handfestes, über das man diskutieren kann.
Falls du im Fuchstreff noch nicht dabei warst:
Dort habe ich es als Vielschreiber (Anzahl Beiträge wie auch Sätze pro Beitrag) immer wieder erlebt, dass von den 20 Aussagen immer die eine rausgesucht wurde, die falsch oder diskutabel waren und dann der ganze Beitrag als falsch hingestellt wurde.
Evtl ist auch das der Grund warum viele als Antwort nur: "Karte xy" schreiben. Denn je weniger man schreibt, umso weniger angreifbar ist man.
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(Vorab: ich habe den Entenwemser, als ich durch das Wort „Entenregel“ getriggert wurde, gebeten, ein paar seiner Doko-Erfahrungen weiterzugeben - vielen Dank dafür! Ich finde seine Art an die Thematik heranzugehen spannend und würde mich freuen, wenn die Diskussionen ohne eine negative persönliche Ebene stattfinden könnte- das hat keiner der Beteiligten verdient. Alle haben am Ende dieselbe Intetntion - das Spiel besser zu durchsteigen…)
Sodann: #TeamSilberfux und demzufolge auch #TeamOssi.
Vielleicht fehlt mir die wissenschaftliche Tiefe, die Schwillis Herangehensweise erfordert. Seinen Weg kann man imho ja nur spielen, wenn man voraussetzt, dass die anderen am Tisch denselben Beschäftigungsgrad mit dem Spiel haben. Ich denke schon, dass Ossi und der Silberfux die Fragen auch verstehen und wunschgemäß reagieren würden, aber wie hoch ist der Mehrgewinn im Vergleich zur Spielweise von den beiden?
Der Weg des Silberfux ist für mich KISS. Und daher für mein simple mind genau das richtige.
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"aber wie hoch ist der Mehrgewinn im Vergleich zur Spielweise von den beiden?"
Gering. Sehr gering. Ggf auch gar nicht vorhanden.
Was kostet die Frage? Nichts! (und evtl hat S1 sich ja doch vergriffen und sein blankes Kreuzass stecken gelassen.)
Da sie nix kostet und ggf einen kleinen Nutzen mit sich bringt, nehme ich sie mit. Auf jeden Fall hat die Diskussion darüber hoffentlich schon was gebracht, dass der ein oder andere jetzt verstanden hat, dass eine Frage nach geklärten Dullen und Pikdamen auf Trumpflänge zielt 🤷🏻♂️
KISS wäre für mich übrigens: Gegner leer ziehen, dann die Asse spielen und bei k60 stehen bleiben. Das wäre doch das aller einfachste...
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Ich denke, an der Stelle zur Auflösung zu kommen, macht Sinn.
Damit der Spielplan Schritt für Schritt transprarent wird und das Warum/Wieso verständlich für Alle, spiele ich die Szenarien durch.
Hier nochmal die Hand:
*Herz_Zehn* *Herz_Zehn* *Pik_Dame* *Pik_Dame* *Herz_Dame* *Herz_Dame* *Karo_Dame* *Karo_Neun* *Karo_Neun* *Kreuz_Ass* *Pik_Ass* *Pik_Neun*
A: Spiele ich eine hohe Trumpfkarte, fallen 2 Buben und vom Partner wieder Fuchs. Wie geht es weiter?
B: Spiele ich klein Trumpf, gewinnt mein Partner den Stich
mit Kreuz-Bube und spielt den nächsten Fuchs. Wie geht es weiter?
C: Ich spiele klein Trumpf, Partner gewinnt den Stich mit Kr.-Bube und legt Re-Dame auf den Tisch (Aha). Was nun?
D: *Kreuz_Ass**Kreuz_Koenig* *Kreuz_Koenig* *Kreuz_Neun* Wie geht es weiter?
E: Ich frage ab, die Antwort kommt nicht. Wie geht es weiter?
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(Die Hand ist falsch)
A: von den insgesamt 26 Trumpf sind noch 18 auf den Händen:
7 bei mir, mindestens 3 beim Partner (Aussteiger und Doppelalte) und max 8 bei den Gegnern. Wenn wir davon ausgehen, dass sie keine Tricks machen und Kreuzbuben vor Herzbube wegwerfen (o.ä.), wäre jetzt ggf interessant, welche Buben fallen.
Ansonsten ist die Situation eigentlich unverändert:
Leer ziehen oder in Fehl rein schauen?!
B: Hier müssen wir jetzt mMn beim Leerziehen bleiben. Denn übernehmen mit 90 und Ass mit 60 macht iwie keinen Sinn. Alternative wäre die Durchlauffrage, die natürlich verstanden werden muss.
C: Partner spielt den Trumpfausstieg. Er sollte also genau 5 Trumpf auf der Hand haben. Einen Schwachspieler kann man überlegen die zweite Alte wegzuhauen, wenn man Angst hat, dass er keinen hat. Auf der anderen Seite kontrollieren wir ja alle Farben. Ein Ass scheint er nicht zu haben. Bei dem Verlauf sollte definitiv bei k60 Schluss sein.
D: nächstes Ass mit k90
E: p hat also keine 8 Trumpf. Die Wahrscheinlichkeit, dass er im Zweitlauf meinen Fehlverlierer versorgt ist gesunken. Ich lasse es bei k60, ziehe die Trumpf ab und freue mich, wenn's schwarz wird.
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Ich will mal auf die Wahrscheinlichkeit eingehen, dass die k30 nach Trumpfabzug um gehen.
1. Annahme:
Braut hat kein gutes Einzelass
2. Annahme
k30 geht nur dann um, wenn Braut
a) ausschließlich Fehlvolle auf der Hand hat
b) genau *Pik_Zehn* *Pik_Zehn* hält und kein 10 Trümpfer ist UND Pik nicht 2222 sitzt (und die Gegner vorher richtig abwerfen)
Habe ich etwas vergessen?
Ist eine Annahme falsch?
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Ich verstehe nicht, wieso man es so kompliziert machen muss. Mit der Karo-Dame ist mein Blatt kommuniziert, ich werde wohl der Stärkste am Tisch sein, damit also Kapitän. Also ist es an meinem Partner, mir Informationen zu geben, die ich für An- bzw. Absagen brauche. Ich brauche in diesem Spiel 3 Infos, ersten, ob Kreuz As läuft, zweitens Pik-As, dann nur noch, ob meine Pik-9 versorgt wird. Ich gebe meinem Partner ein knapp unterdurchschnittliches Blatt mit mindestetns 5 Trumpf, wenn mehr, umso besser. Mit dem Silberfuchs-Weg bekomme ich rechtzeitig alle Informationen, um zu einer gesicherten Ansage zu kommen, je nachdem, wie weit es geht. Ich kann nicht plötzlich überrascht werden von einem unerwarteten Kartensitz und es gibt keine Grauzone bei Abfragen, also auch keine Mißverständnisse. Also ist die Spielidee auch von "Normalspielern" nachzuvollziehen. Den Fall der möglichen Schwarzabsage nach dem Austrumpfen, der mit dem gestochenen ersten As nicht geht, lasse ich im Bereich der (gemein) gesteckten Dodge-Boards.......
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Was ist denn an Austrumpfen und dann die Asse spielen so kompliziert? Wenn du im Kopf ausrechnen kannst, dass der EW von erst Asse höher ist als von erst austrumpfen, dann herzlichen Glückwunsch! Dann sei aber doch so nett und präsentierte uns die Rechnung
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Denn mit gehacktem Kreuzass, nachgespieltem Pikass und pik nachspiel im Dritten, sind nicht nur Absagen weg, sondern ggf auch ein gegnerischer Fux.
Und es zwingt ja auch keiner keinen, hier noch weiter zu lesen. Wer seine Antwort gefunden hat, der darf sich glücklich schätzen. Bei mir dauert eine Überzeugungsarbeit immer etwas länger.
Silberfuchs und Ossi in allen Ehren, aber der Mathematik traue ich dann eben doch mehr. Und wenn hinterher rauskommt, die beiden hatten Recht ist es doch auch super! Dann kann man zukünftige Situationen besser einschätzen und spielt weniger nach Bauchgefühl.
Ich bin im Übrigen noch völlig unentschlossen welchen Weg ich gehe, aber ich glaube mittlerweile , dass mit Abziehen die K30 genug Sichherheit haben. Dennoch könnte Silberfuchsens Weg besser sein. Da hilft mMn nur rechnen.
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Ich sehe es ähnlich wie SchwillTiger:
Mir ist der Spatz (Austrumpfen mit sehr sicherer *K30*-Absage) in der Hand langfristig lieber als die Taube (evtl. *schwarz* mit hin und wieder Pustekuchen) auf dem Dach.
Wenn ich bei *K30* stehen bleibe, sollte der Partner erkennen dürfen, dass ich eine kaum versorgbare Leiche im Keller habe und er rechtzeitig seine Vollen loswerden muss.
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Magda hat natürlich vollkommen Recht.
Dabei habe ich mich bereits des Öfteren ertappt ;)
Aber was ist DEIN Spielplan, Magda?
Um den Partner nicht auf falsche Gedanken zu bringen, spiele ich gleich *Karo_Neun* mit *K90*
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Ich denk mal laut weiter:
Problematisch ist wie gesagt GENAU *Pik_Zehn* *Pik_Zehn* beim Partner, wenn er kein Ass beliebter Fehlfarbe hat.
Dass er überhaupt *Pik_Zehn* *Pik_Zehn* hat, ist ungefähr 1/9 (11%). Dass aber keine weitere der übrigen Pikkarten ( *Pik_Neun* *Pik_Koenig* *Pik_Koenig*) auf seiner Hand sind, ist nur 8/27 also ~30%.
In Kombination (beide 10er aber keinen anderen Pik) sind wir jetzt bei 3%.
Interessant finde ich jetzt wirklich, inwiefern die Trumpflänge ( 8 ) diese Wahrscheinlichkeit beeinflusst.
Mein erster Gedanke war: Hat er weniger Fehl ist *Pik_Zehn* *Pik_Zehn* unwahrscheinlicher. Da bin ich mir aber nicht mehr sicher, weil *Pik_Zehn* *Pik_Zehn* plus eine weitere Pikkarte ja ebenfalls unwahrscheinlicher wird. Ich denke mal da weiter…
Vorerst kann man aber festhalten (sofern ich mich nicht verrechnet habe), dass die k30 genug Wahrscheinlichkeit haben.
Perfekt wäre es im Übrigen, wenn
1. Trumpf *Karo_Dame* Trumpf Trumpf
2. Re Trumpf Trumpf Trumpf Trumpf
3. k90 Trumpf Trumpf Trumpf Trumpf
4. k60 Trumpf Trumpf Trumpf Trumpf (beide leer)
5. k30 *Pik_Ass* x x x
6. zögern *Pik_Neun*…
Das geht allerdings nur mit einer 9449 Verteilung, die zugegeben sehr sehr selten ist und dann müsste man noch anhand der Abwurf Reihenfolge wirklich erkennen, dass beide leer sind oder die 9 Trumpf beidseitig kommunizieren. Dazu habe ich keine Idee, daher fällt dieser Weg wohl komplett aus. Allerdings würde man sich diesem Weg mit einer Frage „Hast du 8 oder mehr Trumpf?“ entscheidend nähern.
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Ich bin ja fast nie der Freund „später Asse hat klasse“, aber hier macht es doch mal wirklich Sinn…
Wenn ich mit Karo Dame einheirate, sollte die Frage auch nicht mehr auf den 10. höchsten Tr zielen, sondern 1. auf Tr-Länge und 2. auf das Abdecken von Verlierern.
Als 1. käme von mir eine kleine Lüge mit Re k9, die mit anschließender Frage (Tr- Länge?) sofort wieder aufgelöst wird - hätte ich wirklich keinen Fehlverlierer bräuchte ich schließlich nicht fragen, sondern könnte genüsslich Tr-Runden spielen und munter runterzählen, solange alle bedienen.
Kommt keine Antwort, Karo9. Wenn der P jetzt ohne Aktion klein Tr zu mir zurückspielt, werde ich nach Bedienen beider Gegner nach dem Stich nun auf die 60 fragen (deckst du mir noch einen Fehlverlierer ab und kommst auch noch ans Anspiel dafür, wenn die Gegner leer sind) - kommt wieder keine Antwort und haben die beiden Gegner unauffällig bedient, gebe ich sie selber und spiele die 2.Karo 9 vor. Kommt nun wieder klein Tr zurück und die Gegner haben vorher noch unauffällig bedient, gebe ich die 30 auch noch selbst. Fehlvolle sollte der P später rechtzeitig auf meine Damen absetzen können.
Antwortet mir der P auf Tr-Länge, werde ich die 2. Karo 9 nicht mehr spielen, sondern werde ab da selbst Damen spielen, damit mein P nicht mit 7-8 Tr ohne Höhen und ggf Doppelherzass, Herz Ass zu dritt oder 4. nicht das Problem hat, nicht mehr ans Anspiel zu kommen, weil er seine beiden Alten vorher verbraten musste.
Ein Abstich von Kr Ass oder später Pik Ass oder ein >29 Augen Stich auf den Pik 2. Lauf am besten noch mit Fuchs kommen wohl deutlich öfter vor, als dass ich mit dieser Spielweise die schwarz Absage finde, die mir dann ggf 1-2 Punkte mehr bringt als meine Spielweise…
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Mein Mann :) :) :) :)
(wobei ich nicht 100%ig überzeugt bin, aber wenigstens nimmt mal einer die Frage mit, die mich nichts kostet)
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Beim 2. Mal hatte ich wohl Karo.-Ass, statt Pik-9 eingestellt (korrigiert). Kann schon mal passieren, wenn man fast blind ist.
Und wir sind uns schon wieder einig, Schwill! Auch wenn es unwahrscheinlich war, aber Partner konnte tatsächlich Pik-10, 10 halten. Genau diesen Gedanken hatte ich blitzartig am Tisch. Da ich zu schlecht darin bin, mir Odds und Outs schnell genug auszurechnen, habe ich auf meine eigene Regel zurück gegriffen.
Ich predige sie seit Jahren meinen Schützlingen, weil ich eine Unmenge von Spielen gesehen habe, in denen Punkte versenkt wurden, weil Asse nicht rechtzeitig gespielt wurden.
Wenn es ja immer nur 1-3 wären, weil Absagen ausgelassen wurden. Nein, nein, und die Cracks wissen es ja bereits: Bei vielen Händen besteht später die Gefahr einer kaputten "geratenen" Tiefenabsage. Man macht sie frei nach dem Motto: Wir haben 4,5,6 von oben, trumpfen also erstmal rum und außerdem macht man das mit solchen Händen so, obwohl wir eigentlich gar nicht genau wissen, warum. Die 60 sind abgesagt, das erste Ass wird abgestochen, sry. Partner.
Außerdem hatte ich sofort ähnliche Gelüste, wie die, die Terry zu einer anderen Hand geäußert hatte: Mit diesem Blatt wollte ich schwarz spielen.
Und so ging am Tisch auch alles sehr schnell:
1. Stich: *Karo_Ass* *Karo_Dame* *Karo_Bube* *Karo_Bube*
Von nun an alles aus meiner Perspektive, Partner sitzt an 4:
2. Stich: Re *Kreuz_Ass* *Kreuz_Koenig* *Kreuz_Koenig* *Kreuz_Neun*
3. Stich: K90 *Pik_Ass* *Pik_Koenig* *Pik_Koenig* *Pik_Neun*(!!)
4. Stich: k60 *Pik_Neun* *Pik_Ass* *Pik_Zehn* *Karo_Ass*
Und schwarz abgesagt, bevor die nächste Karte auf dem Tisch lag. Hätte man natürlich auch schon bei seiner Pik-9 machen können. Aber nicht, dass er sich vergriffen hat.
Selbstverständlich war ich mir der Gefahr bewusst, dass im schlimmsten Fall nicht einmal die 90 mehr seriös abgesagt werden kann, falls Kr.-Ass gehackt wird. Wird es aber nicht direkt links von mir gestochen, wird der Stich vielleicht gar nicht zu fett. Dann habe ich immer noch die Zusatzchance, dass Partner mich mit einem Pik-Chicane beglückt. Oder auch: Mein Gegenüber hat Pik-Ass gar nicht! Oder er hat es doch, aber links von mir wird gestochen und Spieler 3 spielt Herz-Ass nach. Selbst nach einem Abstich ist also noch gar nicht klar, wie weit die Reise noch gehen kann. Selbstverständlich akzeptiere ich, dass ich im Vergleich zu Philipp keine Ente, sondern ein Wurm bin. Allerdings: Ich vermute, dass wir schon einen Professor in Wahrscheinlichkeitskeitsrechnung bemühen müssten, um unter Berücksichtigung von Laufwahrscheinlichkeit Kr.-Ass (91,7%) und Pik-Ass (86,2%) und aller möglichen Szenarien auf die (fast) totsichere k6, die (fast) sichere k3 spielen oder gleich kurzen Prozess machen.
Es gibt aber andere Gründe dafür, dass ich diese Hand und andere hier eingestellt habe, als den mathematisch begründet objektiv besten Weg zu finden.
1. Ich hatte schon ausdrücklich betont, dass sich mein Angebot, an schwächere SpielerInnen richtet, an DurchschnittsspielerInnen und sicherlich auch an schon fortgeschrittene SpielerInnen. Und mit sehr vielen davon habe ich in den letzten Jahren gesprochen. Die Meisten davon haben zugegeben, dass sie das mathematische Gequatsche a la Essener System weder richtig verstanden haben, noch dass sie die verwendete Sprache hinreichend verständlich finden würden. Eine praktische Hilfe ist es für Viele nicht wirklich. Die mathematisch Begabten mit gutem Gedächtnis können ihren Erwartungswert noch exacter ausrechnen, als es mit der vereinfachten Silberfuxmethode möglich wäre. Aber dann kommt die Wahrheit auf dem Platz: Wo stand noch einmal der dazugehörige Spielplan?
Deshalb möchte ich einen EINFACHEN und PRAKTIKABLEN Weg für die BREITE MASSE der DoppelkopfspielerInnen aufzeigen. Leicht zu verstehen und zu merken ist er auch.
Und um die Akzeptanz dafür zu wecken, beabsichtige ich Hände einzustellen, die wirklich starke Spieler ( z. B. Beispielhand 2) vorgetragen haben und deren Reputation unbestritten ist.
Gravierende Pannen a la Beispielhand 3 (Auflösung kommt noch), dürfen natürlich auch nicht fehlen.
2. Ich habe hunderte von Spielprotokollen analysiert, in denen eine (oder zwei) starke Blätter vertreten waren. Und dabei ist mir eines aufgefallen: In kaum einer Kategorie werden so viele Punkte liegen gelassen wie mit starken Händen. Am teuersten ist natürlich die Variante der kaputten (Hoch-)Absage, die zu einem Zeitpunkt getätigt wird, in dem man sich bereits im Rathaus befindet (s.a. Beispielhand 3, die ich noch auflösen werde). Und warum befindet man sich im Rathaus? Weil man seine Asse geklemmt hat! Seien wir ehrlich:
Vor allem die von mir angesprochene BREITE MASSE verfügt in der Regel nicht über die Abfragetechniken, die man später benötigen würde, um weiter zu gehen. Auch das Wissen, um zu erkennen, bis zu welchem Zeitpunkt eine Absage noch safe ist, ist oft genug nicht vorhanden.
Meine Methode ist ein SICHER und vor Allem: LEICHT durchführbar und auswendig lernen muss man gar nichts. Nicht mal Konventionen benötigt man.
Viele 2.-Ligisten, die gestern noch bei der 90-Absage hängen geblieben wären oder Schwarz abgesagt haben und bei der 12. Karte feststellen, dass Partner Pik-9 nicht mehr stechen kann, können demnächst ein Erfolgserlebnis haben.
3. Auch wenn 40 (Vierzig) noch keine Riesenzahl ist, erwähne ich nochmal, dass KEINER davon diesen Weg gewählt hat, aber auch KEINER die Scharzabsage gefunden hat. KEINER. Hinzu kommen die, die sich hier geäußert haben. Bis der Silberfux und Ossi kamen :-). Und unter den 40 waren 2 dabei, die dieser Liga angehören.
Selbst Philipp wäre kaum bis k0 gekommen, denn die Trümpfe saßen 4,7,6, wobei mein Partner die 6' er-Länge hatte.
Ich hätte ihn also im Dogde geschlagen. Wenn auch nur bei dieser einen Hand in meinem Doko-Leben...
Fazit: Ich empfehle grundsätzlich die Anwendung von Entenregel Nr. 11!!!(Ausnahmen werden erst bei Nr. 17 besprochen).
Und die lautet: SPIELE DEINE ASSE!!!!!
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Diesmal haben wir fast komplette Meinungsgleichheit!
Ich predige auch schon lange: Vom Einfachen zum Komplizierten!
Gute Basics reichen aus, um gutes Vereinsniveau evtl. sogar BuLi Niveau zu erreichen.
Und ja: "Frühe Asse haben Klasse" gehören für mich zu einer dieser Basics (ebenso wie "keine Asse schmieren", "Alte an 2 Spiel vorbei", "Im Bildersoli nicht unterspielen", "Kein Re vorab an 2", "An 2 keine Abfrage mit Bedienen" usw). Die meisten dieser Basics findet man bei Stonis Regeln wieder.
Dass es Ausnahmen gibt: Keine Frage! Aber man macht sich viel kaputt, wenn man immer wieder (am Tisch wohl gemerkt!!!) nach diesen Ausnahmen sucht.
"Wir haben 4,5,6 von oben, trumpfen also erstmal rum und außerdem macht man das mit solchen Händen so, obwohl wir eigentlich gar nicht genau wissen, warum. Die 60 sind abgesagt, das erste Ass wird abgestochen, sry. Partner."
Und genau deshalb finde ich die Frage auf Trumpflänge so gut. Weil ich dann WEISS, ob ich den Gegner austrumpfen kann.
"erwähne ich nochmal, dass KEINER davon diesen Weg gewählt hat, aber auch KEINER die Schwarzabsage gefunden hat. KEINER."
Dieses Argument finde ich sehr schwach. Die besten Dodgeergebnisse in einem isolierten Spiel werden idR von Leuten erzielt, die das Blatt überspielt haben.
Jetzt aber wieder zu den Übereinstimmungen:
"In kaum einer Kategorie werden so viele Punkte liegen gelassen wie mit starken Händen."
So ist es!!! Mein Hassszenario ist Fehlgefummel, obwohl ich trumpfvoll bin und dadurch mein Charly am Ende nicht hält. Und am Ende schreiben die Gegner noch: "Ommas kann er. Die kann ja jeder!"
Nein! Das Gegenteil ist der Fall, wie du richtig sagst. Man hat die meisten Optionen: Große Frage ja/nein, Sprung auf 90, verfrühte Ansagen, Schnittdame, Tempoverlust durch Alte im Ersten, Stärken zeigen, Unklarheiten klären usw.
Habe ich hingegen ein Blatt mit 6 Trumpf 222 ergibt sich jede Karte automatisch. DAS sind die einfachen Hände, bei denen ich nicht ins Spiel eingreifen kann.
Hier nochmal ein kleiner Einwand:
"Meine Methode ist ein SICHER und vor Allem: LEICHT durchführbar"
Es gehört ja schon etwas dazu zu kapieren, dass die Braut *Pik_Ass* nicht mehr halten sollte. Ansonsten wäre Pik nach ja auch nicht optimal. Hier hätte auch wieder die Frage nach der ersten Karte geholfen. Soooo schwer ist die auch nicht zu verstehen.
Auch wenn es hier einige Leute gibt, die von DoKo mehr verstehen als ich. Was Didaktik angeht halte ich mich berufsbedingt für einen der Besten in der DoKo-Szene. Un d da gilt eben:
Vom Einfachen zum Komplizierten und vom Regelfall zu den Ausnahmen.
daher unterstütze ich den Ansatz "stumpf" ;) die Asse vorzuspielen.
Allerdings kann ich nicht aus meiner Haut deinem Hinweis
"Ich vermute, dass wir schon einen Professor in Wahrscheinlichkeitskeitsrechnung bemühen müssten, um unter Berücksichtigung von Laufwahrscheinlichkeit Kr.-Ass (91,7%) und Pik-Ass (86,2%) und aller möglichen Szenarien auf die (fast) totsichere k6, die (fast) sichere k3 spielen oder gleich kurzen Prozess machen."
nachzugehen. Auch wenn ich kein Mathelehrer bin, so habe ich doch viel Spaß an Zahlen. Ich hole mir gerade tatsächlich die Meinungen eines Matheoberstufenlehrers, eines Professors für BWL sowie eines ITlers ran, um meine Rechnung bzgl der Wahrscheinlichkeit (ausschließlich TT auf der Hand) zu überprüfen.
Wie von mir vermutete scheint der Unterschied bei 8 Trumpf zu 5 Trumpf marginal zu sein: 3% bei 8 Trumpf, 4% bei 5/6 Trumpf.
Denn dafür ist für mich so ein spezialisiertes Form auch da: Ins kleinste Detail zu gehen, auch wenn ich es einsehe, dass es Anfänger verwirrt und sie versuchen, solche Situationen zu finden, die Basics vergessen und mehr falsch als richtig machen.
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Für mich gibt es 2 Spielmöglichkeiten, die man gegebenenfalls rechnerisch miteinander abgleichen müsste.
Beide wurden schon beschrieben. Bei der einen sage ich die K3 ab und spiele meinen Abgeber am Schluss. 9 plus 0.66 Füxe. Abzurechnen sind die Spiele, die über die Wupper gehen, weil der P nur Fehlvolle hat oder ich gegen einen 10 Trümpfer laufe, der mir ein Ass absticht.
Bei der anderen Variante ziele ich auf schwarz ab, mit dem Risiko, dass mir schon das erste Ass raus genommen wird. In wie fern diese Variante erfolgsträchtiger ist, müsste ebenfalls berechnet werden. Ich vermute, dass die Unterschiede eher marginal sind.
Nur weil ich bei der einen schwarz erreichen kann, muss es nicht langfristig die Beste sein, auf jeden Fall die coolere.
Ein Rumfragen mit diesem Blatt halte ich für nicht zielführend und sorgt m.M. nach eher für Verwirrung.
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Bis auf den letzten Satz unterschreibe ich WCs Beitrag. Ansonsten:
Denn für fortgeschrittene Spieler bin ich ein großer Fan von Mischstrategien:
Das Beste von beidem vereinen!
Nehmen wir an, die Hälfte der Topspieler spielt bei Struktur X immer Karte A, die andere Hälfte spielt immer Karte B.
Wofür soll ich mich jetzt entschieden? Nehmen wir an, es gäbe hier eine Karte B, die den Vorteil leicht hin zu Karte A verschiebt.
Warum sollte ich jetzt nicht eine Mixedstrategie fahren? Ich bin ja jetzt auf jeden Fall besser als eine der beiden Spielertypen und habe nie die schlechteste Strategie, was durchaus sein könnte, wenn ich mich konsequent für eine der Strartegien entschieden würde.
In diesem Fall KÖNNTE das sein:
Ich ziehe die Asse, ES SEI DENN mein Partner beantwortet mir die Frage auf Trumpflänge.
(eine wirkliche EV Berechnung was besser ist, reiche ich selbstverständlich noch nach, sobald die Wahrscheinlichkeiten verifiziert wurden).
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Was mir auch ein wenig missfällt:
Ich habe den Eindruck hier wurde sehr ergebnisorientiert gedacht: Die frühen Asse brachten den Erfolg, wird wohl schon richtig gewesen sein.
Denn wir haben hier mMn einen Fall noch nicht betrachtet:
Doppelherzass bei der Braut (ca. 10%). Wenn ich jetzt ziehe, k30 selber sage und vorher zweimal gefragt habe (einmal auf Trumpflange zu Beginn und am Ende auf schwarz), sollte die Braut nachdem die Gegner leer sind - die Schwarzabsage doch auch finden oder nicht? Vorausgesetzt sie hält trumpfmäßig den Gegner stand (kläre ich durch Abfrage nach der Hochzeit).
Jetzt frage ich mich, ob Doppelherzass häufiger oder seltener ist als Single *Pik_Neun* oder Pik-Chicane?
Bei 6 Restkarten haben wir Folgende Verteilungen für einen Single OHNE Chicane:
411 11%
321 54%
Kumuliert landen wir also bei 66%. Mein p hat also zu 22% einen Pik-Single. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies die fehlende 9 ist dürfte 1/6 sein, also ca 4%.
Eine Chicane in Pik gibt es zu 13%. Mein p ist also zu ebenfalls ca 4% pikfrei.
Macht in Summe 8%. Durch Doppelalte wird sich beides etwas erhöhen und ist wegen mir auch 10%.
Ich soll jetzt also das Risiko des Assabstiches eingehen, obwohl ich meine *Pik_Neun* auf der Brautes *Herz_Ass* loswerden kann? Inklusive Schwarzabsage? Das erscheint mir nur unter dem Aspekt der grundsätzlichen Empfehlung der Entenregel 11 sinnvoll.
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Dass ich diese Hand zu Beginn eingestellt habe, sollte nur der Auftakt zu einem Thema sein.
Norbert Normal und Agnes Angst fehlt das Wissen über Fragen nach Trumpflänge oder dem 2. Pik-Lauf. Ihnen empfehle ich die vorgeschlagene Spieleweise IMMER!
Peter Protz hingegen spielt schon in der Bundesliga und ist ein guter Spieler. Auf jeden Fall aber besser als eine Ente. Und Entenregeln sind in seinen Augen eh Quak.
Was ihm aber fehlt, das ist die Fähigkeit, ein SELBSTMATT IN FÜNF zu berechnen. Und bei einer anderen Gesamtverteilung hätte er in die Falle tappen können.
Z. B. so: Nach dem Klärungsstich spielt Peter selbstverständlich Trumpf, denn Fehl wäre ein Witz.
EINS - 2. Stich: *RE* *Karo_Neun* *Karo_Koenig* *Pik_Bube* *Kreuz_Dame*
ZWEI - 3. Stich: *Kreuz_Dame*
Bei Peter macht sich eine erste Ernüchterung breit. Eigentlich wollte er die Hand schwarz spielen, doch Partner scheint sich gerade zu verabschieden. Wie soll das jetzt noch gehen mit Pik-9 in der Hand?
Der 3. Stich komplett: *Kreuz_Dame* *K90* *Karo_Neun* *Karo_Koenig* *Karo_Zehn*
DREI - 4. Stich: *Kreuz_Bube*
Peter geht zum ersten Mal in die Bücher, denn schließlich hat er sie alle gelesen. Dass er jetzt schon würde rechnen müssen, hatte er nicht vorhergesehen. Ein guter Spieler wie er beherrscht das kleine Einmaleins natürlich perfekt. Eigene 9 Tr., Partner hat 4 gezeigt. Vermutlich ist das aber sein Letzter. Beide Gegner haben schon jeweils 3 dazu gelegt. 9+4+3+3=19. Es fehlen also nur noch 7. Mit noch 6 von oben ist es doch total unwahrscheinlich, dass er die Gegenpartei nicht ausziehen kann. Wirft Partner seine Fehl-Vollen rechtzeitig weg, kann die Gegenpartei keine 30 Augen mehr erreichen. Aber was hat die *Karo_Zehn* des Gegners gegenüber im 3. Stich zu bedeuten? Das wird doch nicht sein letzter Trumpf gewesen sein? Dann hätte der andere Gegner 7, einen mehr als ich.
Egal, wenn meine Asse laufen, kommen sie trotzdem nicht auf 30 Augen. Partner muss nur rechtzeitig seine Vollen entsorgen. Was aber, wenn Kr.-Ass gestochen wird? Sind dann überhaupt die 60 noch safe? Peter hätte nie gedacht, dass dieses Spiel auf einmal so kompliziert werden könnte und wird nervös.
"Wenn ich jetzt kneife, lacht Philipp mich wieder aus." Das ist der beste Spieler in seinem Verein und der zählt seine Gegner immer gnadenlos runter. Die 30 ist noch möglich, und Philipp würde sich die nie entgehen lassen.
Der 4. Stich komplett: *Kreuz_Bube* *K60* *Herz_Dame* *Herz_Bube* *Kreuz_Neun*
Mist! Soviel Pech kann man doch gar nicht haben. Die 30 zu sagen, wäre jetzt echt riskant. Aber noch ist es nicht vorbei. Wenn Kreuz-Ass läuft, frage ich nochmal nach hinten auf den Pik-Ass-Lauf und Philipp hätte die Hand nicht besser abspielen können! Mann, bin ich gut!
Nur leider ist es Manfred Monster, der hinter Peter sitzt und das ist ein erfahrener Spieler.
FÜNF - 5. Stich: *Kreuz_Ass* *KO* *Karo_Ass* *Kreuz_Zehn* *Kreuz_Neun*
Manfred hat noch Pik-Ass und Herz-Ass. Das Schwarze spielt er natürlich zuerst und Peter gibt 2 weitere Stiche ab.
MATT
Ihr denkt, das ist doch konstruiert? Nein, nein, denn das war nur der Anfang!