Tja... Das ist die Geschichte vom Splitter und dem Balken... 🤷🏻♂️
Oder auch das Problem nicht zu erkennen, dass man von anderen Annahmen ausgeht
Ein paar Beispiele:
Wer in der Hochzeit mit Herzass einheiratet, Re sagt und Kreuz schiebt, ist für mich zwingend Pik frei.
Wer im Normalspiel 1. Dulle spielt und mit Re fortsetzt, hat niemals 7 Trumpf und alle Farben mit.
Wer schwarz sticht, schwarzes Ass hinterherspielt, ist für mich zu ausreichend großen Anteilen Kontra, um auf Verdacht anzusagen.
Andersrum erwarten die Leute bei mir immer sonst was für Stärken, wenn ich Re sage...
Eine Karte oder Aktion wird sehr schnell als "schlecht" bezeichnet, ohne nach den Annahmen zu fragen. Denn meist ist die Karte/Aktion per se nicht schlecht, sondern die Annahme ist einfach fehlerhaft.
Wie es zu dieser fehlerhaften Annahme kommt, kann wieder Gründe haben, die an verschiedenen Spielern am Tisch liegen.
So kann eine k90 hahnebüchen sein und in einer anderen Situation absolut in Ordnung, weil der Partner Kontra nur mit DD und 9+ Trumpf sagt...
Ich lag hier mal mit meiner Einschätzung richtig: Die Herzsituation ist mir zu unklar, um Alarm zu machen. D.h. aber nicht, dass ich deine Annahme für fehlerhaft halte. Auf die meisten Spieler denke ich trifft sie zu. Man muss seine Pappenheimer (leider?!?) auch ein bisschen kennen. Ein Punkt, der mir bis heute noch sehr schwer fällt. Ich gehe zu oft von korrektem Spiel aus.