Speilanalyse "Stich für Stich"

[SchwillTiger]

Hochzeit an 4, man selbst an 1 mit:

 

Es gibt ja zwei Optionen:

A) Dulle
B) 

Aus meiner Umfrage entnehme ich, dass fast alle mit Dulle aufschlagen. So auch ich, wobei ich dem Pikass auch was abgewinnen kann. Mit Dulle können wir immer wieder Schnitt herstellen, aber das ist mir zu viel Schleifchengespiele. Lieber solide "frühe Asse". Soll da ja auch ne Entenregel geben.

Also:

1. 

Für mich folgt jetzt ne Frage. Klar habe ich ein eignes Re, aber evtl. springt die Braut ja gleich auf 90...
 Es wurde aber gespielt:

2.   

3. Zögern...

Welches Spiel bevorzugt ihr?


(https://www.online-doppelkopf.com/spiele/anonymV7pOxmp4FWbVPc4)

[2. Dulle hoch]

Auch, wenn man sich mit dem Vorspielen der Dulle zu 100 % einklinkt, juckt es mich dennoch meistens immer, zum blanken (schwarzen) Ass zu greifen.
Wenn man so will, gebe ich der Unvernunft eine Chance

[SchwillTiger]

Für mich ist die Frage nach der Intention?

A) Glaubt man häufiger zu gewinnen? Zu 10% wird man ja jetzt rausgehackt. Die wird es schwer wieder reinzuholen zu sein.

B) glaubt man besser zu Absagen zu kommen? Wie kommuniziert man die Dulle?

C) Will man mehr Füxe fangen? Geht evtl. der Partnerfux verloren, wei er ihn auf einen Zweitlauf riskiert?

Ich finde das Ass aus einem Grund hier erträglich: Hackt die Braut einen raus, kommt man meistens wieder rein. Aber wegen der erschwerten Kommunikation spiele ich zu 99,9999% Dulle.

[2. Dulle hoch]

Für mich ist die Frage nach der Intention?
[...]

Wenn ich mich mit Dulle einklinke statt mit dem blanken , habe ich mal eine Dulle gehabt.
Gibt die Restkarte dann noch ein eigenes Re her? Oder nur eine (Durchlauf-)Frage?

Meine Situation ist viel besser (da deutlich stärker), wenn das Einheiraten mit klappt.
Diese bessere Ausgangslage erkauft man sich eben mit dem Risiko, dass das Ass umkommen kann.

Ob sich dieses Risiko auch langfristig rechnet, vermag ich nicht zu beurteilen.

[SchwillTiger]

Was willste denn mit Der Dulle machen? Ne ALte schlachten? Zur anderen legen? Also man hat doch genügend Spielkontrolle. Die Dulle ist verzichtbar. Ein Re hat man immer noch auf der Hand.

[Worstcase]

Ein sehr guter Spieler tätigte einmal die Aussage: "Ich werde noch ein komplettes Buch darüber schreiben, warum man bei einer  immer mit  mitzugehen hat."

Gründe für das Nichtspielen der  können sein:
- Ich brauche Sie für mein eigenes Re
- Ich will die Spielkontrolle halten (ggü der Kontrablauen / Position / etc.) mit dem Ziel auf Absagen


Man muss sich halt immer Fragen, ob der Ertrag das Risiko aufwiegt.

Das ist für mich bei diesem Beispielblatt ziemlich schnell beantwortet. NEIN.
Ich habe ein Re, auch wenn ich die  schon gespielt habe. Für alles weitere ist mein P zuständig, da das Blatt für weitere aktive Aktionen zu schwach ist. Ich bin an einer k9-Absage nicht uninteressiert, kann jedoch nicht mehr viel dazu beitragen.

[SchwillTiger]

So ist es.

Nehmen wir die geläufigen 83% Gewinnwahrscheinlichkeit mit der Braut. Brauche ich die Dulle zum Re sagen, dann wird mein Blatt nicht weit oberhalb liegen.

Wird das Ass gehackt, könnten alle Asse abgeholt werden, haben wir im Mittel 17% gegen die Hochzeit.

Blankes Ass läuft zu 90%.

0,9*0,83*3-0,1*0,83*1=2,2

Dagegen spricht 100% Dullenhochzeit:


0,83*1-0,17*2= 0,49


Also ja! Wenn man NIE zum Re kommt, dann mag das richtig sein, dass man das Ass spielt. Diese Annahme ist aber ja falsch, da man wunderbar nach gelaufener Dulle zögern kann und zum gemeinschaftlichen Re kommt. Im Gegenteil: Das gemeinschaftliche Re hat ja viele Vorteile: Der p hat einige Informationen mehr als S1 (eigene Karten und ersten Karten der Gegner).


Und den Nachteil, den Fux der Braut sicher zu versorgen hatte ich ja auch schon erwähnt. Gleicht sich aber ggf. mit den zu fangenden Füxen aus…