Schöner Beitrag! Mir gefällt die Aufschlüsselung von „Wahrscheinlichkeit, Nutzen, Widerstandsfähigkeit und Alternativen“.
Was mir nicht klar ist:
Du argumentierst, dass man die Schwarzkontrolle auch durch Dullenaufspiel und verzögerter antwort von S2 herausfinden kann. Gleiches gilt aber doch auch für die Dulle. Wenn es mir nur darum geht herauszufinden, ob der Partner Dulle oder Schwarzkontrolle hat, dann geht beides doch über das Dullenvorspiel. Für mich ein klares Unentschieden.
Der Punkt „Wahrscheinlichkeit“ ist für mich ein wenig kurz gegriffen bzw zu einseitig. Du beleuchtest das Blatt des antwortenden Partners an 2. Wie aber sieht es eigentlich mit S1 aus? Welche Antwort erhofft man sich häufiger?
12 Trümpfer: Abgesehen davon, dass dies fast immer ein Karo-Solo ist, würde man sich hier wohl klar die Antwort mit Dulle erhoffen.
11 Trümpfer: Auch hier würde ich mir wohl die Antwort mit der Dulle erhoffen. Denn dann kann ich meinen Fehl auf ein beliebiges (bestes)n Ass abschmeißen.
10 Trümpfer:
A1) 2 Farben frei:
oder
die Frage nach den Assen bringt mir keinen spiellenkenden Vorteil. So oder so schiebe ich ja bei Schweigen einen Fehl raus. Auf der anderen Seite versorgt mir die Schwarzkontrolle 2 Fehl, die Dulle hingegen nur einen Trumpf. Ich glaube ich bin hier eher bei der Schwarzkontrolle.
A2) 2 Farben frei
Hier klar die Dulle! Denn wenn jetzt S2 antwortet kann ich ihn nicht mal anspielen.
A3) eine schwarze Farbe frei
oder
Hier würde ich mir die Antwort mit Schwarzkontrolle wünschen. Bei Nichtantwort schiebe ich dann Herz raus und treffe meinen Partner häufiger.
A4) herzfrei
Hier bin ich wieder bei der Schwarzkontrolle auch wenn mir die Spiellenkung fehlt.
Bevor ich weiter überlege… Stimmt ihr mit meiner Ausführung überein?
P.S. Bei jedem Vergleich geht es darum Ähnlichkeiten zu finden und jeder Vergleich - das wohnt einem Vergleich inne - hat Unterschiede. Der Hinweis auf Äpfel und Birnen hilft da mE nie weiter, wird aber immer von irgendjemandem aufgeführt.