Manche mögen's heiß

[Kampfgnom]

@Ente ja hab ich auch gemerkt, dann eben stechen mit K90 und dann Trumpf.

@Schwill, wenn ich das Spiel danach mit K90 garniere ist  eher unwahrscheinlich.

[SchwillTiger]

Kam nicht mal von die sinngemäß folgender Satz?: "Ich weiß nicht warum die Leute immer meinen, ein Abwurf aus 3er Länge würde nichts bringen!"

[Ornellas Mutti]

Spul doch noch einmal zurück auf Anfang, Tiger!
Stell Dir im 2. Stich -Abwurf vor und stich im 3. Partners mit nebst -Absage.
 
Soll S1 dann ernsthaft von Dir denken, dass Du nur noch Schrott auf der Kralle hast?

[SchwillTiger]

Einverstanden... Bleibt aber doch der Fakt, dass ich jetzt einen Fehlverlierer statt einer Stehkarte auf der Hand habe oder?

[Silberfux]

Mir gefällt das alles nicht.
Warum fragt Spieler 1 nicht vor Aufspiel ab, obwohl er einen Pikverlierer hat? Hält er vielleicht      ? Dann spiele ich das auch so.
Was mache ich mit meinen ganzen Trumpfvollen? Was spiele ich nach, wenn ich ans Spiel komme? Ich finde schon die k90 stramm, an die k60 denke ich nicht einmal. Wenn ich nicht verstehe, was Spieler 1 treibt und nichts über den Sitz weiß, halte ich den Ball flach.
Das Schwierige hier ist, dass ich zum Zeitpunkt des Abwurfes noch nicht weiß, dass mein Partner herzfrei ist. Dann ist der Kreuzabwurf naheliegend. Ob er mit den ganzen Trumpfvollen gut, ist noch eine andere Frage.

[Seb1904]

Jedenfalls wenn die 90 gesagt werden.

[Worstcase]

Es ist nun mal wieder so..... von was geht man aus. Die Hand des Ausspielers lässt sehr viel Interpretationsspielraum.
Warum auf das  fragen, wenn man so wie so eines hält und ausspielen (kann). Muss er Herz frei sein, nur weil er Pik nachspielt. Das sind alles Möglichkeiten, die ich nicht nach der Spielweise entscheiden kann.
mit z.B.  XXXX;      würde ich es genau so vortragen. Ich bin eher ein Freund, den P gerade als Kontra in der Deckung zu lassen und Re keine Infos zukommen zu lassen. Ich würde auch den Pik nachspielen, bevor ich Gefahr laufe, den Herz durchzuschieben und evtl. den Piklauf zu zerstören. Sehe das aber nicht als Königsweg.

Für mich ist da kein eindeutiges er muss bzw. er hat bzw. er hat nicht.

Der einzige Aspekt, der für gegen eine K9 sprechen würde, wenn  auf  abgesetzt wird und Pos. 1 hat jetzt noch nicht einmal ansatzweise ein Interesse an der K9.

Mich würde doch einmal die Hand von Pos. 1 interessieren.

[Kampfgnom]

Die aggressive K90 kommt bei mir, weil ich einem eigenen Kontra schon eine ganze Menge erwarte. Wenn ich nicht die Möglichkeit mit einbeziehe, meinem Partner die Ansage zu überlassen, nehme ich in Kauf, dass die Ansage auch mit einem schlechten Blatt vom Partner hält.

Habe ich dann als Partner ein gutes Blatt, setze ich bei eigenem Kontra schnell einen drauf.

Wenn der Spielverlauf jetzt zum Beispiel folgendermaßen aussieht:
 
Frage, Antwort an 2
 
  Werde ich die 90 nicht sagen. Partner hat nicht zwingend eine eigene Ansage und kein Interesse für mehr.

[SchwillTiger]

Ich bin eher bei der Variante "die Gegner nicht darüber informieren, wer mein Partner ist".

Denn wenn ich stark bin, dann will ich auch weitere Infos haben.

Am Ende kommt aber bei mir beides vor. So oder so finde ich die 90 aber vertretbar.

[Entenwemser]

Das Spiel wurde innerhalb meiner Spielergruppe diskutiert. Um 2:00 Uhr in der Nacht werde ich schon einmal unseriös und habe hier überzogen, indem ich auf die 60 fragte. Meine Bewertung der Situation lag nah bei der vom Kampfgnom.
Meine Gründe für die überzogene Frage:
Partner sagt eigenes Kontra und braucht demnach keine Zusatzstärken von mir. Außerdem schiebt er kein Herz. 4 x schließe ich bei eigenem Kontra und Pik nach aus. Schiebt Partner nicht, erwarte ich von ihm zwingend ein Chicane. Da bin ich relativ konsequent. Tatsächlich hatte er selbst Herz-Ass, x im Angebot. Eine solche Kartenhaltung schließe ich bei der Spielweise aus (Nr. 11). Das ging nur leider in die Hose und dafür wurde ich scharf kritisiert. Allerdings: Spielt er nach Nr. 11 einfach sein Herz-Ass ohne weitere Frage, sage ich nicht einmal die 90 und wir gewinnen.

[SchwillTiger]

Tja... Das ist die Geschichte vom Splitter und dem Balken... 🤷🏻‍♂️

Oder auch das Problem nicht zu erkennen, dass man von anderen Annahmen ausgeht

Ein paar Beispiele:

Wer in der Hochzeit mit Herzass einheiratet, Re sagt und Kreuz schiebt, ist für mich zwingend Pik frei.

Wer im Normalspiel 1. Dulle spielt und mit Re fortsetzt, hat niemals 7 Trumpf und alle Farben mit.

Wer schwarz sticht, schwarzes Ass hinterherspielt, ist für mich zu ausreichend großen Anteilen Kontra, um auf Verdacht anzusagen.

Andersrum erwarten die Leute bei mir immer sonst was für Stärken, wenn ich Re sage...

Eine Karte oder Aktion wird sehr schnell als "schlecht" bezeichnet, ohne nach den Annahmen zu fragen. Denn meist ist die Karte/Aktion per se nicht schlecht, sondern die Annahme ist einfach fehlerhaft.

Wie es zu dieser fehlerhaften Annahme kommt, kann wieder Gründe haben, die an verschiedenen Spielern am Tisch liegen.

So kann eine k90 hahnebüchen sein und in einer anderen Situation absolut in Ordnung, weil der Partner Kontra nur mit DD und 9+ Trumpf sagt...

Ich lag hier mal mit meiner Einschätzung richtig: Die Herzsituation ist mir zu unklar, um Alarm zu machen. D.h. aber nicht, dass ich deine Annahme für fehlerhaft halte. Auf die meisten Spieler denke ich trifft sie zu. Man muss seine Pappenheimer (leider?!?) auch ein bisschen kennen. Ein Punkt, der mir bis heute noch sehr schwer fällt. Ich gehe zu oft von korrektem Spiel aus.