Vorab: alle Überlegungen stehen hier auf dem Prüfstand.
Betrachten wir erstmal den einfachen Fall:
Der Erstlauf geht mit unauffälligen 25 über den Tisch. Es sind noch 4 Karten übrig, man selbst ist jetzt frei.
Wie hoch ist die Chance, den 2. Lauf zu machen?
Da hilft das ES: Der 211 Sitz der restlichen 4 Karten liegt bei 48%.
Jetzt ist das aber nicht die einzige Möglichkeit, den Zweitlauf zu verhaften. Ist ein weiterer Spieler frei, dann sitzen wir in 50% der Fälle hinter ihm und können überstechen. 310 oder 220 sind 50%, davon also nochmal die Hälfte sind 25%. Plus die 48% = 73%.
Die Möglichkeit, dass der Partner abwirft kann man vernachlässigen, weil das umgekehrt genau so ist.
Allerdings gibt es jetzt noch die Möglichkeit, dass der Erstlauf gar nicht läuft. Mit einem Single sind das allerdings nur 10%. In dem Fall läuft die Farbe ja keinesfalls ein zweites Mal, wir können aber zu 50% überstechen, weil wir hinter dem Stecher des Erstlaufs sitzen. Den 500 Sitz mit einem weiteren Stecher vernachlässige ich an dieser Stelle.
Also zu 90% machen wir zu 73% den Zweitlauf und zu 10% zu 50%:
0,9*0,73+0,1*0,5=0,7
Also zu 70% landet der Zweitlauf bei einem, wenn man einen Single hat.
Das führt logischerweise zu zwei Dingen:
A) wir stechen den Zweitlauf klein
B) wir können einen schwarzen Single mit 0,7*25=17,5 + Stechkarte in unseren Blatt-EW mit einfließen lassen.
All diese Überlegungen gelten natürlich nicht mehr, wenn spezielle Informationen über den Erstlaufs vorliegen.
