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Dokoschule / Re: Re-Abfrage vor Aufspiel
« Letzter Beitrag von SchwillTiger am Heute um 01:52:03 Nachmittag »Kurzfassung des unten stehenden Romans:
Es gibt nur eine sinnvolle Lösung zu dem Problem, dass keiner weiß wer und wie viele mit entweder Dulle oder Schwarzkontrolle an 2 antwortet:
"Bei einer Antwort von S2 spielt S1 seine Asse und schiebt anschließend seine kurze Farbe!"
(kenne ich S2 und weiß, womit er antwortet, dann passe ich mich natürlich an, es sei denn, ich möchte ihn erziehen)
Lange Version:
Lasst uns doch mal logisch rangehen und nicht mit Gewohnheit argumentieren. Für mich gibt es immer drei Argumente für eine Art der Frage:
A) wie sicher ist es, das Spiel dann auch zu gewinnen?
B) wie häufig bekomme ich eine Antwort?
C) wie groß ist der spiellenkende Vorteil, wenn ich (k)eine Antwort bekomme?
Ich fange mal mit B) an:
Warum ist die Häufigkeit wichtig? Na wenn ich eh fast nie eine Antwort bekomme, dann ist es auch nicht sinnvoll darauf zu fragen. Wie häufig hat ein Partner an 2 eine Dulle? Wenn ich eine habe zu gut 30%. Habe ich DD möchte ich aber auch gerne groß fragen. Frage ich auf Dulle, bekomme ich genau zu 0% eine ANtwort. Das ist blöd. Ohne Dulle ist die große Frage eher selten und daher denke ich zu vernachlässigen. Da kann ich auch so Trumpf aufspielen. Ohne alles. Und später groß abfragen.(1) In diesem Punkt liegt Frage auf Schwarzkontrolle vorne.
Wie oft hat er Schwarzkontrolle? Das hängt natürlich von meinen schwarzen Assen ab.
Habe ich 0 schwarze Asse, hat er zu 5/9 ein Ass (oder beide) in einer Farbe. Dass er in beiden Farben ein Ass hat ist 5/9*5/9 = 30%.
Das klingt doch schon mal gut. Wenn ich selber ein Ass habe (oder zwei) spiele ich es ja häufig erst selbst oder spiele Dulle und dann Ass mit Re oder oder oder. Ich habe genügend Alternativen zu großen Frage denke ich. (hier könnte man die Frage anschließen, auf was ein gelaufenes schwarzes Ass fragt. Hier bin ich übrigens bei Farbkontrolle in den verbleibenden Farben, denn ein Ass alleine, in einer Farbe, in der mich S1 ggf gar nicht anschieben kann und das auch nie eine Laufwahrscheinlichkeit von 100% hat (im Gegensatz zur Dulle), kann nicht so ein riesiger Vorteil sein. Aber darüber gibt es schon einen anderen Thread).
zu C)
bekomme ich keine Antwort wenn ich groß abfrage, habe ich noch die Möglichkeit, die Dulle aufzuspielen und erfahre häufig, wo mein Partner sitzt. Hat er keine Schwarzkontrolle, kann ich jetzt Herz schieben und erreiche ihn häufiger. Spricht für mich für die Frage auf die Schwarzkontrolle. Kommt die ANtwort, kann ich ihn ggf noch ein zweites Mal einschieben: Jackpot!!! Denn frage ich auf Dulle, werde ich jetzt meine kürzeste Farbe spielen. Ich habe ja keinerlei Infos über seine Asse.
Bekomme ich eine Antwort geht die Streitigkeit los:
bezogen auf A) ist das sicher nicht sooo dolle. Erste Farbe kann gleich gehackt werden, dann wird der Gegner ins Ass geschoben und bringt die Stechfarbe des Partners nach. Sitzt jetzt noch die Dulle bei Kontra, ist die 90 mit Gegenschuss meist um.
Es gibt aber auch Vorteile: Schiebe ich den Partner erfolgreich ein, wird er sein zweites Ass bringen ("frühe Asse haben Klasse") und Tiefabsagen werden einfacher.
Also versuche ich mal A, B und C zu bewerten:
A) Gewinnwahrscheinlichkeit: Frage auf Dulle liegt mE vorne
B) Antworthäufigkeit: Hier liegt die Frage auf Schwarzkontrolle mE gaaaanz knapp vorne
C) spiellenkender Vorteil: hier liegt die Frage auf die Schwarzkontrolle mE klar vorne
Ich sehe hier Vorteile auf beiden Seiten und es ist mE Geschmackssache, ob ich die Varianz liebe oder scheue. Für mich gibt es aber ein weiteres Argument, das wirklich sticht:
Nehmen wir an die Chance ist 50:50, dass S2 mit der Dulle anstatt Schwarzkontrolle antwortet. Wir wissen einfach nicht, wie er spielt. Was ist der Super-GAU für mich?
A) wenn er Dulle hat und ich Fehl schiebe oder
B) wenn er Schwarzkontrolle hat und ich Trumpf spiele?
Die Antwort auf diese Frage ist für mich glasklar: B) ist die Oberkatastrophe. Denn mit A) gewinne ich ja immer noch. Schließlich soll ja der Besitzt der Dulle ausreichen. Hat er aber Schwarzkontrolle und ich spiele Trumpf, ist das Spiel (sofern er nicht auch die Dulle hat, aber dann kann ich ja spielen was ich will) fast immer verloren.
Wenn man also weiß, S1 spielt so oder so Fehl, auch dann, wenn ich für mich klar habe "ich antworte mit Dulle", warum sollte ich dann mit Dulle und nicht mit Schwarzkontrolle antworten? Es müsste schon die DEUTLICHE Mehrheit Trumpf spielen auf meine Antwort. Die sehe ich nicht und diese Mehrheit müsste mich auch erst überzeugen, dass Dullenantwort besser ist. Solange spiele ich "Echt schlecht".
Anmerkungen:
1) Ja. Mit DD gibt es auch ALternativen. Doch 1.
verliert Tempo. Das will ich auf keinen Fall mit einem Monster. Und für 1.
oder
brauche ich erstmal einen Vollen. Könnte man allerdings mit der "Berliner Variante" umgehen.
Es gibt nur eine sinnvolle Lösung zu dem Problem, dass keiner weiß wer und wie viele mit entweder Dulle oder Schwarzkontrolle an 2 antwortet:
"Bei einer Antwort von S2 spielt S1 seine Asse und schiebt anschließend seine kurze Farbe!"
(kenne ich S2 und weiß, womit er antwortet, dann passe ich mich natürlich an, es sei denn, ich möchte ihn erziehen)
Lange Version:
Lasst uns doch mal logisch rangehen und nicht mit Gewohnheit argumentieren. Für mich gibt es immer drei Argumente für eine Art der Frage:
A) wie sicher ist es, das Spiel dann auch zu gewinnen?
B) wie häufig bekomme ich eine Antwort?
C) wie groß ist der spiellenkende Vorteil, wenn ich (k)eine Antwort bekomme?
Ich fange mal mit B) an:
Warum ist die Häufigkeit wichtig? Na wenn ich eh fast nie eine Antwort bekomme, dann ist es auch nicht sinnvoll darauf zu fragen. Wie häufig hat ein Partner an 2 eine Dulle? Wenn ich eine habe zu gut 30%. Habe ich DD möchte ich aber auch gerne groß fragen. Frage ich auf Dulle, bekomme ich genau zu 0% eine ANtwort. Das ist blöd. Ohne Dulle ist die große Frage eher selten und daher denke ich zu vernachlässigen. Da kann ich auch so Trumpf aufspielen. Ohne alles. Und später groß abfragen.(1) In diesem Punkt liegt Frage auf Schwarzkontrolle vorne.
Wie oft hat er Schwarzkontrolle? Das hängt natürlich von meinen schwarzen Assen ab.
Habe ich 0 schwarze Asse, hat er zu 5/9 ein Ass (oder beide) in einer Farbe. Dass er in beiden Farben ein Ass hat ist 5/9*5/9 = 30%.
Das klingt doch schon mal gut. Wenn ich selber ein Ass habe (oder zwei) spiele ich es ja häufig erst selbst oder spiele Dulle und dann Ass mit Re oder oder oder. Ich habe genügend Alternativen zu großen Frage denke ich. (hier könnte man die Frage anschließen, auf was ein gelaufenes schwarzes Ass fragt. Hier bin ich übrigens bei Farbkontrolle in den verbleibenden Farben, denn ein Ass alleine, in einer Farbe, in der mich S1 ggf gar nicht anschieben kann und das auch nie eine Laufwahrscheinlichkeit von 100% hat (im Gegensatz zur Dulle), kann nicht so ein riesiger Vorteil sein. Aber darüber gibt es schon einen anderen Thread).
zu C)
bekomme ich keine Antwort wenn ich groß abfrage, habe ich noch die Möglichkeit, die Dulle aufzuspielen und erfahre häufig, wo mein Partner sitzt. Hat er keine Schwarzkontrolle, kann ich jetzt Herz schieben und erreiche ihn häufiger. Spricht für mich für die Frage auf die Schwarzkontrolle. Kommt die ANtwort, kann ich ihn ggf noch ein zweites Mal einschieben: Jackpot!!! Denn frage ich auf Dulle, werde ich jetzt meine kürzeste Farbe spielen. Ich habe ja keinerlei Infos über seine Asse.
Bekomme ich eine Antwort geht die Streitigkeit los:
bezogen auf A) ist das sicher nicht sooo dolle. Erste Farbe kann gleich gehackt werden, dann wird der Gegner ins Ass geschoben und bringt die Stechfarbe des Partners nach. Sitzt jetzt noch die Dulle bei Kontra, ist die 90 mit Gegenschuss meist um.

Es gibt aber auch Vorteile: Schiebe ich den Partner erfolgreich ein, wird er sein zweites Ass bringen ("frühe Asse haben Klasse") und Tiefabsagen werden einfacher.
Also versuche ich mal A, B und C zu bewerten:
A) Gewinnwahrscheinlichkeit: Frage auf Dulle liegt mE vorne
B) Antworthäufigkeit: Hier liegt die Frage auf Schwarzkontrolle mE gaaaanz knapp vorne
C) spiellenkender Vorteil: hier liegt die Frage auf die Schwarzkontrolle mE klar vorne
Ich sehe hier Vorteile auf beiden Seiten und es ist mE Geschmackssache, ob ich die Varianz liebe oder scheue. Für mich gibt es aber ein weiteres Argument, das wirklich sticht:
Nehmen wir an die Chance ist 50:50, dass S2 mit der Dulle anstatt Schwarzkontrolle antwortet. Wir wissen einfach nicht, wie er spielt. Was ist der Super-GAU für mich?
A) wenn er Dulle hat und ich Fehl schiebe oder
B) wenn er Schwarzkontrolle hat und ich Trumpf spiele?
Die Antwort auf diese Frage ist für mich glasklar: B) ist die Oberkatastrophe. Denn mit A) gewinne ich ja immer noch. Schließlich soll ja der Besitzt der Dulle ausreichen. Hat er aber Schwarzkontrolle und ich spiele Trumpf, ist das Spiel (sofern er nicht auch die Dulle hat, aber dann kann ich ja spielen was ich will) fast immer verloren.
Wenn man also weiß, S1 spielt so oder so Fehl, auch dann, wenn ich für mich klar habe "ich antworte mit Dulle", warum sollte ich dann mit Dulle und nicht mit Schwarzkontrolle antworten? Es müsste schon die DEUTLICHE Mehrheit Trumpf spielen auf meine Antwort. Die sehe ich nicht und diese Mehrheit müsste mich auch erst überzeugen, dass Dullenantwort besser ist. Solange spiele ich "Echt schlecht".
Anmerkungen:
1) Ja. Mit DD gibt es auch ALternativen. Doch 1.
verliert Tempo. Das will ich auf keinen Fall mit einem Monster. Und für 1.
oder
brauche ich erstmal einen Vollen. Könnte man allerdings mit der "Berliner Variante" umgehen.
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