Die Frage ist nur gut, wenn Kontra Kreuz kontrolliert, sonst hat man sich selbst unter Druck gesetzt. Eigentlich will ich den gar nicht stechen und dann ausspielen müssen. Treffe ich meinen Partner, kann er ja fragen.
Das kommt meinen damaligen Gedanken sehr nahe. Die waren in etwa so:
- Welchen Folgeplan habe ich, wenn die Antwort NICHT kommt? Eine weitere Frage hielt ich für nicht unbedenklich und insbesondere bei ausbleibender Antwort fühle ich mich mit meiner Pik 9 nicht wohl.
- Ist der Kreuz-9 Anschieber mein Partner, hat er offensichtlich keine helfenden Asse. Was bringt mir dann die Abfrage auf die Lusche? Steche ich, generiere ich mangels eigener Karo-Voller im Extremfall einen 8-Augen-Stich. Dann kann ich auch gleich die Pik 9 entsorgen.
- Macht Partner den ersten Stich, hat er die Option zu fragen.
Genau so kam es:
1.
Abfrage und Kontra von mir
2.
3.
Kontra gewann das Spiel unter 90.
Die Variante Abfrage - keine Antwort - Abstich - nochmal fragen und wieder keine Antwort -
(
) hätte ich wahrscheinlich gewählt, wenn vor mir z. B. Kreuz 10 geschoben worden wäre oder ich statt
-
in der Hand gehabt hätte.
So war der Fall für mich eindeutig: Pik 9 weg. Diese Spielweise wurde seinerzeit mehrheitlich kritisiert und heute offenbar ebenso.
Immerhin hat der Silberfux meine Vorgehensweise mit genau der Argumentation, die ich seinerzeit im Kopf hatte, bestätigt.
Ich würde gegen die Mehrheitsmeinung auch heute Pik 9 entsorgen.